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12.11.2019 | AWWK-Kurs Nr. 783: Eröffnen Quasare eine neue Sicht auf die kosmische Expansion?

Haid-Hörsaal

18:00 19:30

11 € // Mitglieder, KIT- und PH-Angehörige, Studierende: 7 €

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Die von Edwin Hubble in den 1920er Jahren gefundene Beziehung
zwischen Entfernung und Fluchtgeschwindigkeit von
Galaxien stützte sich auf die Cepheiden, sehr helle Sterne von
wohldefinierter, aber limitierter Leuchtkraft. Damit konnte mit
diesen Standardkerzen nur ein begrenzter Teil des Universums
erfasst werden. Mit Einführung der um ein Vielfaches helleren
Supernovae vom Typ Ia als neuen „Standardkerzen“ gelang es
Saul Perlmutter vor etwa 20 Jahren, den Beobachtungsbereich
um ein Vielfaches zu erweitern. Dabei stellte sich heraus, dass
die Geschwindigkeit der Expansion bei sehr großen Entfernungen
sogar zunimmt. Inzwischen wurde von Guido Risaliti
und Elisabetta Lusso vorgeschlagen, die noch weitaus helleren
Quasare als Standardkerzen zu benutzen, um den Überprüfungsbereich
auf extreme Distanzen bis nahe an den Rand der
sichtbaren Welt auszudehnen. Sollten sich die ersten Ergebnisse
bestätigen, würden die Daten auf eine Zunahme der Dunklen
Energie und damit auf eine beschleunigte Expansion hinweisen.
Diese Interpretation könnte auch derzeitige Diskrepanzen in der
Bestimmung der Hubble-Konstanten erklären.

Anmeldung erforderlich unter: https://www.awwk-karlsruhe.de/80.php/event/39142